Die gängigsten Irrtümer bei Fertighäusern 17.07.2020
Der Bau von der Stange, wie diese Bauweise abschätzend genannt wird, ist nicht nur aus finanzieller Sicht eine lukrative Möglichkeit, die eigenen vier Wände zu realisieren.
Es sind zahlreiche Mythen und Irrtümer rund um Fertighäuser im Umlauf. Eine genaue Analyse dieser Irrtümer beweist schnell: Der Ruf und die Möglichkeiten bei einem Fertighaus sind besser und größer als gedacht.
Keine Erfindung der Neuzeit
Weitläufig hält sich hartnäckig die Behauptung, Fertighäuser sind ein Produkt der Globalisierung. Tatsächlich ist die Idee, Wohnraum und Gebäude aus zuvor definierten Vorgaben zu gestalten, fast so alt die moderne Zivilisation. Schon im antiken Griechenland gab es Ideen, mit Fertigbauteilen zu arbeiten. Baumeister im Mittelalter praktizierten die Möglichkeit ebenfalls und errichteten Gebäude aus fertigen Teilen.
Neu ist nur die Tatsache, dass heutzutage mehr Fertighäuser als früher gebaut wurden. Das liegt auch an der gestiegenen Zahl von Bauanträgen. 2019 war sie so hoch wie noch nie in diesem Jahrhundert. Die Technik hingegen ist lange bekannt. Eines der ältesten und schönsten Fertighäuser in Nordrhein-Westfalen steht sogar unter Denkmalschutz. Das Norwegische Holzhaus in Wuppertal ist denkmalgeschützt und offenbart die Wandlungsfähigkeit dieser Immobilie. Die Investition in denkmalgeschützte Gebäude ist übrigens auch finanziell reizvoll. Steuerliche Erleichterungen winken.
Kein Haus von der Stange
Ein weiterer Irrtum ist die Vorstellung, dass individuelle Wünsche beim Fertighaus nahezu ausgeschlossen sind. In Wahrheit gleicht kein Haus aus Fertigbauteilen einem anderen. Bauherren haben heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, ihre eigenen Ideen einzubringen. Das macht ein modernes Fertighaus zu einem individuellen Zuhause.
Falsch ist auch die Vorstellung, ein einmal fertiggestelltes Haus lässt sich nicht umbauen. Möglich sind auch nach Übergabe der Schlüssel zahlreiche Umbauten. Ein barrierefreier Umbau ist genauso problemlos zu realisieren wie eine effektive Wärmedämmung. Mit einem Anbau oder dem Bau einer weiteren Etage lässt sich der Wohnraum leicht erweitern. Manche Anbieter für Fertighäuser bieten nicht nur den Neubau an. Sie haben in ihrem Angebot auch Erweiterungen, die sich preisgünstig und schnell realisieren lassen.
Kein Bau ohne Eigenleistung
Für die Mehrzahl deutscher Familien beginnt der Traum vom Eigenheim mit der Aufnahme von einem Bau- oder Immobilienkredit der Bank. Die Baukosten lassen sich durch Eigenleistungen deutlich senken. Ein Irrglaube ist es, dass Eigenleistungen bei einem Fertighaus nicht möglich sind. Tatsächlich können handwerklich geschickte Bauherren zahlreiche Arbeiten selbst übernehmen.
Das schlüsselfertige Haus ist keine Voraussetzung für den Bau eines Fertighauses. In den meisten Fällen wird dieser Service jedoch in Anspruch genommen. Beim Bau eines Hauses vertrauen die späteren Bewohner auf das Knowhow der Fachkräfte vor Ort.
Kein energetisches Wunder
Angesichts steigender Energiekosten spielt die Energiebilanz eines Hauses eine immer stärkere Rolle. Ein Irrglaube ist die Behauptung, Fertighäuser verbrauchen mehr Energie als konventionell errichtete Gebäude. Tatsächlich überzeugen moderne Häuser in Fertigbauweise von ihrer hohen Energieeffizienz. Etwa durch eine intelligente Haussteuerung.
Sie werden aus Materialien gebaut, die sich durch eine schlechte Wärmeleitfähigkeit auszeichnen. Je schneller die Wärmeleitfähigkeit ist, desto weniger Energie wird für das Heizen benötigt. Das beste Material ist übrigens Holz. Nachwachsende Rohstoffe sind zudem gut für die Umwelt. In Kombination mit einer aktuellen Gebäudetechnik ist ein Fertighaus ein echtes Energiesparwunder.