In den eigenen vier Wänden wohnen immerhin 35% der Deutschen, also mehr als ein Drittel – und sogar jeder Vierte wohnt in einem eigenen Haus. Dabei geht der Trend deutlich zum Fertighaus. Wollten 2010 nur knapp 500.000 einen Neubau als Fertighaus, waren es fünf Jahre später schon mehr als doppelt so viele.

Die Vorteile von Fertighäusern scheinen viele Bauherren zu überzeugen:

  • Die Bauzeit eines Fertighauses ist deutlich kürzer als die eines Massivhauses.
  • Niedrigere bzw. flexiblere Baukosten sind zu erwarten.
  • Es gibt die Möglichkeit Musterhäuser zu besichtigen.
  • Die Haustechnik kann besser aufeinander abgestimmt werden.
  • Das Witterungsrisiko in der Bauphase ist aufgrund der kürzeren Bauzeit minimiert.

Der Druck, nah am Puls der Kundenbedürfnisse und Kundenwünsche zu sein, ist gerade beim Thema Fertighaus besonders groß. Gerade hier muss auf Kundenwünsche eingegangen werden.


Die 5 Eigenheim-Trends im Jahr 2016


Trend 1: Smart Home

Wer seine Lebens- und Wohnqualität verbessern möchte, kommt an Smart Home kaum mehr vorbei. Darunter versteht man die Vernetzung von Funktionen innerhalb eines Hauses, wobei alles zentral gesteuert wird. Diese Vernetzung ist so intelligent, dass man sie sogar von außerhalb bedienen kann. Es gibt sehr viele Bereiche, die in das Smart Home-Prinzip integriert werden können. Die folgenden Beispiele sollen verdeutlichen, welche Vorteile Smart Home bietet.

 

Alarmanlage

Eine Alarmanlage lässt sich von zuhause aus ebenso bedienen, wie von unterwegs. Bei längerer Abwesenheit kann so von überall kontrolliert werden, ob die Alarmanlage auch tatsächlich eingeschaltet wurde. Hat man es beispielsweise vergessen, kann das von unterwegs problemlos erledigt werden.

Heizungsanlage

Über Smart Home ist eine flexible Steuerung der Heizungsanlage auch von unterwegs aus möglich. Mit Hilfe des Smartphones können Sie so jederzeit die Heizung einschalten, damit beim nach Hause kommen die Wohnung bereits warm ist und die Heizung nicht den ganzen Tag über läuft und ungenutzt Energie verbraucht.

Jalousien

Das Meeting dauert mal wieder länger und niemand ist zuhause, um die Jalousien zu schließen? Im Smart Home kein Problem. Hier lassen sich Jalousien von unterwegs aus steuern – einfach über das Smartphone.

Licht

Sie wissen nicht, ob Sie alle Lichter gelöscht haben? Auch das lässt sich von unterwegs aus kontrollieren und gegebenenfalls steuern.

Waschmaschine

Selbst die Waschmaschine lässt sich so einstellen, dass die Wäsche genau dann fertig ist, wenn Sie nach Hause kommen.

Backofen

Sogar der Backofen lässt sich von außen steuern. Einfach Zubereitungszeit berechnen, Backofen programmieren und beim nach Hause kommen ist das Essen fertig.

 

Trend 2: Biohaus

Das Fertighaus als Biohaus – immer mehr Bauherren freunden sich mit dem Gedanken an, ökologisch und nachhaltig zu bauen. Neben dem Umweltaspekt hält die Bauweise mit natürlichen Baumaterialien noch weitere Vorteile bereit:

  • Biohäuser bieten besonders atmungsaktive Außenwände.
  • Natürliche Baumaterialien schaffen ein einzigartiges Wohnklima.
  • Die natürliche Holzfaserdämmung bietet im Sommer Schutz vor Wärme.
  • Der Energiebedarf ist bei natürlichen Baumaterialien besonders gering.
  • Beim Haus im Haus-Prinzip ist um das Holzhaus eine sogenannte Wetterschutzhülle zu finden, die diffusionsoffen, tauwasserfrei und wasserdampfdurchlässig ist.
  • Holz und Lehm sind sehr gute Wärmespeicher, die vor allem bei der Dämmung eingesetzt werden. Die Folge:  Das Raumklima reguliert sich automatisch. Die Materialien nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie wieder ab, wenn die Zimmerluft zu trocken wird.
  • Keine Schimmelbildung durch besseren Feuchtigkeitsaustausch.
  • Kein Einsatz fossiler Brennstoffe, dadurch Schutz wichtiger Ressourcen.
  • Vermeidung von CO2-Ausstoß.

 

Trend 3: Plusenergiehaus

Ein weiterer Trend beim Fertighaus ist das Plusenergiehaus. Dabei handelt es sich um ein Gebäude, das mehr Energie erzeugt als die Bewohner benötigen. Neben dem Auffüllen der eigenen Reserven kann so sogar Geld verdient werden. Aber nun der Reihe nach:

  1. Ein Plusenergiehaus wird mit einer Photovoltaik-Anlage, meist auf dem Dach , ausgestattet. Alternativ lässt sich ein Windrad auf dem Grundstück errichten. Eine dritte Möglichkeit ist die Installation einer thermischen Solaranlage, die allerdings ausschließlich für die Warmwassererzeugung zuständig ist.
  2. Da sich die meisten für eine Photovoltaik-Anlage entscheiden, nehmen wir diese als Beispiel, um die Funktionsweise eines Plusenergiehauses zu erklären. Die Photovoltaikanlage produziert Strom. Bei direkter Sonneneinstrahlung mehr, wenn es bewölkt ist, weniger.
  3. Durch das zentrale Speicher- und Steuerungssystem wird der Strom nun für die Heizung, die Warmwasserbereitung, die Beleuchtung und für alle elektrischen Geräte im Haus zur Verfügung gestellt.
  4. Nun kann es passieren, dass das Haus mehr Strom produziert als benötigt wird. In diesem Fall werden die hauseigenen Reserven aufgefüllt. So hat man auch nachts oder an Tagen, an denen sich die Sonne hinter Wolken versteckt und womöglich nicht genügend Strom produziert werden würde, ausreichend Energie übrig.
  5. Wenn trotz aufgefüllter Speicher mehr Strom da ist als benötigt, wird dieser in das öffentliche Stromnetz eingespeist und man kann so zusätzlich Geld verdienen.

Mit einem Plusenergiehaus schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie schonen die Umwelt und sparen eine Menge Geld, denn die Preise für Strom, Gas und Öl werden auch in Zukunft steigen.

 

Trend 4: Große Fensterfronten

Wer es gerne offen mag und sich bei kleinen Fenstern eingeengt fühlt, der wird sich über große Fensterfronten besonders freuen. Diese reichen vom Boden bis zur Decke und machen die Innenräume besonders hell. Wichtig ist eine Ausrichtung nach Süden bzw. Südwesten. So hat man ausreichend Sonne (auch am Abend) und kann die Sonnenenergie zusätzlich zur Wärmegewinnung nutzen. Das reduziert die Heizkosten. Und auch die Stromkosten sinken, da tagsüber weniger künstliches Licht benötigt wird.

 

Trend 5: Geschickter Innenausbau

Baugrundstücke sind teuer. Wer von Beginn an weniger Platz als gewünscht zur Verfügung hat, kann durch einen geschickten Innenausbau viel erreichen. Hier ein paar Tipps:

  • Verwinkelte Räume wirken klein: Offene Räume sehen nicht nur freundlicher aus, sondern wirken auch größer. So kann beispielsweise eine offene Küche in den Wohnraum integriert, auf eine Zwischenwand verzichtet werden.
  • Das geschickte Anbringen von Badewanne, Dusche, Waschbecken und WC kann auch auf engstem Raum genügend Platz bieten. Denn gerade in Badezimmern wird durch große Freiflächen unnötig Platz verschwendet.
  • Ein einheitlicher Bodenbelag, der bspw. von der Diele über die Küche und das Esszimmer bis ins Wohnzimmer verläuft, bildet einen fließenden Übergang.
  • Eine offene Galerie lässt auch in das obere Stockwerk genügend natürliches Licht.
  • Eine schmalere Bauweise benötigt im Innern keine tragenden Wände, dadurch sind Umbauten einfacher möglich.

 

Quellen:
Bild 1: Peter de Kievith – 509930827 / Shutterstock.com
Bild 2: Zastolskiy Victor – 244957591 / Shutterstock.com
Bild 3: roibu – 462655207 / Shutterstock.com