Vor- und Nachteile im Überblick

Die Holzständerbauweise basiert auf einem Holzgerüst, das von beiden Seiten verschlossen wird. Zwischen den jeweiligen Verschlusshüllen, bleibt ein Hohlraum, der zur Dämmung des Hauses genutzt wird. Es gibt verschiedene Varianten der Holzständerbauweise, auf die im Folgenden näher eingegangen wird. Zudem werden Vor- und Nachteile beleuchtet.


Welche Holzständerbauweisen gibt es?

Viele denken bei der Holzständerbauweise sofort an Fertighäuser, die mit großen Bauteilen angeliefert werden. Doch es gibt weitaus mehr Varianten, von denen einige auch Stein auf Stein gemauert werden. Zudem bedeutet Holzständerbauweise nicht, dass es sich am Ende zwingend auch um ein Holzhaus handeln muss. Der Holzständer ist das Gerüst vom Haus in voller Größe. Bekannt geworden ist dies vor allem durch den originalen Fachwerkbau. Bei dieser Bauweise wurden die Wände dann so verkleidet, dass die Balken noch gut sichtbar blieben. Inzwischen gibt es Möglichkeiten, die Holzaufbauten mit gegossenen Betonteilen, Klinkern, Holz oder anderen Materialien komplett einhüllen, um beispielsweise die Energieeffizienz optimal nutzen zu können. Und last but not least gibt es die Möglichkeit, den Holzständer auch als Holzhaus oder mit einer Holzverkleidung zu bauen.


Die Vorteile der Holzständerbauweise


Diese Bauweise ist für Energiesparhäuser sehr gut geeignet, weil die Dämmung zwischen den Hüllen durch zusätzliche verkleidende Dämmmaterialien ergänzt werden kann. Erweitert um energiegewinnende Installationen (Solardach) und Lüftungsanlagen wird das Bauwerk kaum Energiekosten verursachen. Baustoffe für die Hüllen sind trotz guter Qualität günstig im Einkauf, was die Baukosten senken hilft. Im Vergleich zur Massivbauweise ist die Holzständerbauweise günstiger. Die Lebensdauer der Bauten, steht denen von Massivhäusern nicht nichts nach.

Bei Erdbeben wird Bauten in dieser Bauweise sogar eine bessere Belastbarkeit nachgesagt, als Massivbauten. Allerdings gibt es auch Wetterextreme, bei denen sie Nachteile haben.


Die Nachteile der Holzständerbauweise

Die Statik von Holzständerbauten muss ganz besonders beachtet werden. Die Belastbarkeit weicht unter extremen Belastungen (Klimakatastrophen) vom Massivbau ab. Dies spielt vor allem in Gegenden mit Hurrikan-Risiko eine Rolle. Für eine übliche Belastung und Nutzung hingegen, spielt die Belastungsgrenze von Gebäuden, die mit der Holzständerbauweise errichtet wurden, keine Rolle. Ebenfalls besondere Aufmerksamkeit brauchen die Dämmung und Dichtigkeit des Baus. Bei eindringender Feuchtigkeit kann sich Schimmel bilden. Mit sorgfältiger Abdichtung und einem bestandenen Blower Door Test kann dies jedoch verhindert werden. Die Schallisolierung ist bei dieser Bauweise nicht so effektiv wie beim Massivbau möglich und die Feuergefahr ist ebenfalls erhöht. Wobei hier technisch schon sehr viele Verbesserungen stattgefunden haben.

Fazit: Vor dem Bau eines Hauses, stehen Entscheidungen an, die über Kosten, Baudauer, Energieeffizient usw. entscheiden. Mit der Entscheidung für die Holzständerbauweise lässt sich Geld sparen, dass ggf. in eine bessere Lage oder die Baunebenkosten investiert werden kann. Qualitativ und optisch, sind diese Bauten mit Massivbauten gleichzusetzen, abgesehen von klimabedingten Besonderheiten. Für Deutschland war das Risiko für Hurrikane bislang gering und auch stärkere Erdbeben gab es glücklicherweise nicht. Eine besonders empfehlenswerte Kombination ist die Holzträgerbauweise mit Holzbauten oder -verkleidungen. Denn Holz hat viele positive Eigenschaften, die sich im Raumklima widerspiegeln. Allergiker profitieren beispielsweise von der Staubbindung, die dem Holz zu eigen ist.

 

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