Möglichkeiten der Fassadengestaltung 08.06.2020
Nach ein paar Jahren braucht sie einen neuen Anstrich oder muss möglichweise gänzlich überabeitet werden, um die Witterungsspuren ungeschehen zu machen. Für die Gestaltung der Fassade gibt es viele Möglichkeiten. Der Griff zum Farbeimer, eine Verkleidung aus Holz, Natursteinen oder auch dekorative Stuckleisten bieten eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten. Dass die Renovierung der Fassade eine eher seltene und großangelegte Sache ist, zeigt eine Umfrage von 2019. In dieser gaben 2 % der Renovierungswilligen an, dass sie sich in absehbarer Zeit um die Wärmedämmung der Fassade kümmern wollen.
Farbe und Putz
Viele Hausbesitzer greifen im Zusammenhang mit der Fassade zu einer neuen Farbe. Die meisten Häuser sind nach wie vor weiß und werden nach ein paar Jahren immer wieder mit witterungsbeständiger Farbe gestrichen. Dieser Vorgang wird im Schnitt alle 8 bis 15 Jahre wiederholt, was Ihnen die Möglichkeit gibt, zu experimentieren. Denn es muss nicht immer weiß sein! Je nach Stadt gibt es bestimmte Auflagen, damit das Stadtbild als Ganzes erhalten bleibt. Diesen Sachverhalt besprechen Sie am einfachsten direkt mit der Stadtverwaltung. Ist kein komplett buntes Haus erlaubt, bietet eine Mischung aus zwei Farben eine gute Alternative. So könnten die Wände an sich komplett weiß gestrichen werden und bestimmte Bereiche oder Zierstreifen in einem bunten Ton wie Orange oder Blau.
Bevor Sie allerdings mit dem Anstrich beginnen, müssen die Wände – ähnlich wie beim Tapetenwechsel – erst entsprechend vorbereitet und gesäubert werden. Zudem müssen Sie immer abwägen, ob die Arbeiten durch einen Fachmann oder den Heimwerker ausgeführt werden können. Nach der Reinigung der Wand behandeln Sie diese mit Tiefengrund. Dadurch werden Poren im Putz verschlossen und die Haltbarkeit der Farbe wird verstärkt.
Erneuern Sie den kompletten Putz, können Sie Ihn entweder erst auftragen und danach streichen oder Sie nutzen direkt einen farbigen Putz. Da bei diesem direkt das Material eingefärbt wird, strahlt die Farbe länger.
Verkleidung aus Holz und Naturstein
Häuser mit einer Holzverkleidung waren in den 80ern und 90ern stark verbreitet. Vor allem der Giebel trägt oft eine Verkleidung aus dunklem Holz. Komplette Holzverkleidungen sieht man in unseren Breitengraden eher selten. Das hängt sicherlich auch mit der aufwendigen Pflege zusammen, die Holz mit sich bringt. Im Gegensatz zum Anstrich muss dieses Naturmaterial regelmäßig gepflegt und immer wieder neu behandelt werden. Ansonsten wird es sehr schnell durch die Witterung an Charme verlieren und sieht dann nicht mehr schön aus.
Anders verhält es sich mit Steinverkleidungen. Diese sind pflegeleichter als Holz und können sehr vielfältig gestaltet werden. Neben rustikalen und groben Steinen, können Sie sich ebenso für filigrane, ordentlich angeordnete entscheiden. Eine Kombination aus Natursteinen und Holz ist genauso denkbar und vereint die Naturmaterialien gekonnt.
Fenster und Dekoelemente
Wenn Sie sich nicht gleich die komplette Fassade vornehmen wollen, wäre die Modernisierung von Fenstern ein guter Anfang. In der Umfrage von 2019 gaben 3 % an, dass dieses Vorhaben auf ihrem Plan steht. Das hängt zum einen mit der energetischen Sanierung zusammen, zum anderen aber auch mit dem Verschleiß. Nach ein paar Jahrzenten sollten Sie Ihre Fenster austauschen. Das kann auch im Rahmen der Einbruchssicherung (in der Umfrage 2,4 %) stattfinden. Schon ein anderes Material der Fensterrahmen wirkt bei der Umgestaltung wahre Wunder.
An Hauskanten, um Fenster und Türen herum oder zur Abgrenzung bestimmter Stockwerke oder Bereiche eigenen sich zudem Stuckleisten. Diese gibt es nicht nur für den Innenraum, sondern auch für den Außenbereich. Sogenannter Fassadenstuck ist ein echter Hingucker und wertet die sonst langweilige Außenwand auf.
Zusammenfassen ist festzuhalten, dass die Neugestaltung der Fassade mitunter ein großes Unterfangen ist. Farbvariationen, Materialkombinationen und Deko-Elementen lassen viel Spielraum für Kreativität.