So wird es draußen gemütlich

Kaum sinken die Temperaturen unter die persönliche Wohlfühlmarke, werden Garten-, Terrassen- und Balkonmöbel abgedeckt, weggestellt oder gar eingekellert. Die Freiluft-Oase der warmen Monate verwandelt sich in eine Kahlfläche, der es an Charme und Gastfreundschaft fehlt. Dabei laden auch Wintertage zum Draußensitzen ein - wenn sich die Ausstattung des Outdoor-Bereichs ein wenig anpasst.


Besenrein an den Winter übergeben

Zunächst gilt es, die "zu besetzende" Fläche sauber zu halten. Herabgefallene Blätter und andere Baumteile sehen nicht nur unschön aus - sondern bilden auch eine Gefahrenquelle. Werden sie feucht, verwandeln sie den Boden in eine Rutschbahn und können zu Stürzen führen. Zudem beginnen sie unter der Einwirkung von Regen-, Tau- oder Schmelzwasser zu verrotten und nehmen dabei eine unappetitliche Farbe an. Besser ist es, sie rechtzeitig zusammenzufegen und an geeigneten Stellen zu entsorgen.


Witterungscheck für Möbel

Ist die Lounge-Ecke im Garten bzw. auf der Terrasse oder dem Balkon vom gröbsten Schmutz befreit, müssen eventuell vorhandene Möbel gecheckt werden. Nicht alle Outdoor-Elemente halten der nass-kalten Witterung im Herbst und den frostigen Temperaturen des Winters stand. Als wetterfeste Materialien haben sich spezielle Kunststoffe, Stein und beschichtetes Metall bewährt. Bei Holzmöbeln sorgen Anstriche und Versiegelungen für Beständigkeit.


Kuschliges gegen Kälte

Um den ausgewählten (Liege-) Stühlen und/oder Bänken einladendes Flair zu verleihen, eignen sich Auflagen, Kissen und Decken mit optischem Wärme-Effekt. Er lässt sich am besten durch dicke Materialien mit angerauter Oberfläche erzielen. Pelz-Imitate, Wolle und Filz vermitteln Gemütlichkeit und fühlen sich angenehm an. Für ein stilvolles Arrangement sollten sie aus einer Farbfamilie stammen bzw. maximal drei unterschiedliche Töne aufweisen. Als typisch winterlich gelten

  • die grau-braunen Noten unbelaubter Bäume
  • das Weiß frisch gefallenen Schnees
  • der bläulich-silberne Schimmer von Eiszapfen
  • kräftige, warme Rottöne
  • dunkles sattes Grün


Feuer und Flamme für den Außenbereich


Damit sich die optische Wärme in ein echtes Gefühl wandelt, empfiehlt sich eine kleine Heizquelle. Neben elektrischen oder gasbetriebenen Geräten sorgen Terrassenöfen, Ethanol-Kamine oder offene Feuer für heimelige Temperaturen. Die Inbetriebnahme solcher Einrichtungen hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den allgemein geltenden Bestimmungen der Wohngemeinde ab. Von der Heizquelle darf weder Brandgefahr noch Belästigung ausgehen - und natürlich sollte sie auch keine Spuren am Gebäude oder umstehenden Objekten hinterlassen.


Es werde Licht!

Eine weitere Möglichkeit, für Wärmegefühle zu sorgen, sind Lichtquellen. Auch hier stehen unterschiedliche Betriebsarten zur Verfügung. Elektrisch bzw. über Batterie oder Solarmodul gespeiste Leuchten sollten als "warmweiß" gekennzeichnet sein, um einen wohligen Effekt zu erzielen. Für Kerzen oder Teelichter empfehlen sich feuerfeste Behälter, damit ein Windstoß keine unangenehmen Überraschungen provoziert. Bei teildurchsichtigen oder durchbrochenen Wänden sorgt der nach außen dringende Flammenschein für schöne Lichtspiele auf dem Boden, an den Wänden oder der Überdachung.


Grünes und Buntes auch im Winter

Last, but not least gehören zum Outdoor-Flair natürlich Pflanzen - und auch hier bieten sich überraschend viele Möglichkeiten. Während Nadelbäume für unterschiedliche Grüntöne sorgen, bringen Gräser bräunliche und rötliche Akzente ins Bild. Für weitere Farbtupfer sorgen

  • die violetten Blüten der Besenheide,
  • die grellorange Rinde des Hartriegels,
  • die leuchtend roten Beeren der Stechpalme und/oder
  • die zarten Köpfchen der früh blühenden Christrose.

Kommen die Pflanzen nicht direkt in den Boden, müssen die Gefäße unbedingt frostfest sein; anderenfalls kann gefrierendes Erdreich sie zum Bersten bringen.

Alternativen zu natürlicher Begrünung sind Arrangements aus Steinen, Trockenblumen und Tannenzweigen bzw. -zapfen, die wahlweise um glitzernde Weihnachtskugeln und ähnliches Deko-Material ergänzt werden können. Sie entfalten nicht nur in der Adventszeit, sondern auch darüber hinaus winterliche Stimmung.


Große Wirkung mit wenig Aufwand


Alle Tipps unseres Beitrages lassen sich verhältnismäßig leicht umsetzen und verwandeln die Sitzecke im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon ganz fix in eine Frischluft-Oase. In eine warme Decke gehüllt schmecken heißer Kakao oder Tee bzw. ein kräftiger Glühwein gleich noch einmal so gut - und ersetzen sogar die vielerorts ausfallenden Weihnachtsmärkte.