Barrieregerechter Umbau
Barrierefreies Wohnen: Darauf sollten Sie beim Umbau achten
Es gibt viele Gründe die eigene Immobilie barrierefrei zu gestalten. Vor allem in späteren Jahren sollten Wohnungen und Häuser an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst werden. Wenn Sie für die Zukunft vorsorgen und die eigene Immobilie fürs Alter bedarfsgerecht umbauen möchten, müssen Sie einige Faktoren beachten. Denn ein barrierefreier Umbau ist oftmals komplizierter, als Sie es sich vorstellen. Dafür profitieren Sie in mehrfacher Hinsicht von einer solchen Lösung. Egal ob für den Eigenbedarf oder auch zur Vermietung: Barrierefreie Wohneinheiten sind beliebt wie nie zuvor.
Die eigenen Wünsche auf den Prüfstand stellen
Zunächst einmal sollten Sie sich überlegen, wie genau Sie die Barrierefreiheit zu definieren gedenken. Denn einzig der Begriff "barrierefrei" ist genauer definiert und mit vielen Stolperfallen ausgestattet. Barrierearm oder barrierereduziert hingegen sind Beschreibungen, die sich nicht an feste gesetzliche Normen und Reglementierungen halten müssen. Sie sollten sich im Klaren sein, dass mit einer wirklich barrierefreien Wohneinheit enorme Kosten für den Umbau verbunden sind, da die gesetzlichen Vorgaben hier enorm wenig Spielraum bieten. Dementsprechend müssen Sie für sich überlegen, welchen Grad an Barrierefreiheit Sie in Ihren vier Wänden erreichen möchten. Sollte die Wohnung mit eingeschränkter Beweglichkeit im Alter nutzbar bleiben, oder sollte diese beispielsweise auch für Rollstuhlfahrer optimal geeignet sein? All diese Faktoren sollten Sie mit einbeziehen, wenn Sie Ihre Planung zur Barrierefreiheit beginnen.
Förderungen nutzen - effektiver sanieren
Da die Kosten für einen barrierefreien Umbau einer Wohnung oder einer Immobilie oftmals enorm hoch sind, sollten Sie sich überlegen, ob Sie nicht auf die verschiedenen Förderungen zurückgreifen, welche für diese Sanierungen und Umbauten angeboten werden. Denn diese können die Kosten für den Umbau deutlich senken, sind aber in der Regel mit hohen Anforderungen verbunden. Dementsprechend werden solche Förderungen nur dann angeboten, wenn Sie einen wirklichen barrierefreien Umbau nach den gesetzlichen Vorgaben durchführen möchten. In einem solchen Fall können die Förderungen durch die KfW und durch die Länder einen großen Teil der finanziellen Last deutlich erleichtern und Ihnen die Entscheidung schmackhaft machen.
Treppen und Durchgänge: Die schwierigen Elemente beim Umbau
Wer in jungen Jahren eine Immobilie baut, denkt oftmals nicht an das spätere Alter. Vor allem bei mehrgeschossigen Immobilien treten im Alter deutliche Schwierigkeiten auf. Denn Treppen und mehrere Etagen werden schnell zu einem Problem für ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit. Treppenlifte und Lift-Systeme können dieses Problem deutlich entschärfen und somit die Nutzung der gesamten Wohnfläche vereinfachen. Je nach Immobilie und deren Größe kann es jedoch auch von Vorteil sein, die obere Wohneinheit abzutrennen und diese als separate Wohnfläche im Alter zu vermieten. Wer diese Möglichkeit bereits bei der Planung der Immobilie in Betracht zieht, kann bei der späteren Renovierung und Umsetzung der Pläne bares Geld sparen. Ansonsten ist ein solcher Umbau oftmals mit hohen Kosten verbunden, welche sich allerdings durch die Mieteinnahmen wieder spürbar reduzieren können.
Auch die Tür-Durchgänge in der Immobilie sollten von Ihnen bedacht werden. Denn vor allem bei echter Barrierefreiheit, welche also auch eine rollstuhlgerechte Ausführung einschließt, müssen die Durchgänge im gesamten Haus breit genug sein, um eine effektive Beweglichkeit zu ermöglichen.
Das Badezimmer: Wichtiger Faktor für eine barrierefreie Wohneinheit
Der wohl wichtigste Ort im Haus ist das Badezimmer. Autonomie im Alter definiert sich nicht zuletzt über die Möglichkeit, das Badezimmer allein und ohne Hilfe zu nutzen. Angefangen bei der Dusche bis zur guten Erreichbarkeit von WC und Waschbecken müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Bei der Planung eines barrierefreien Badezimmers müssen Sie viele Faktoren bedenken. Vor allem die gesetzlichen Vorgaben zur Barrierefreiheit sind hierbei ein oftmals großes Hindernis, da diese bestimmte Freiflächen in festgelegter Größe fordern. Dies kann einen kompletten Umbau erforderlich machen.